Beantwortung und Stellungnahme zu Anfrage und Antrag
258/2013

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 11/06/2013
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 7831 - 10.00



Beantwortung und Stellungnahme zu Anfrage und Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    SÖS und LINKE Fraktionsgemeinschaft
Datum
    06/18/2013
Betreff
    Nachfragen zu Antrag und Anfrage 113/2013 "Umverlegen der Abwasser-Sammler für den geplanten ‚Tiefbahnhof Stuttgart 21’"
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:

Zum Antrag der SÖS und LINKE Fraktionsgemeinschaft geben wir folgende Stellungnahme:

Zu Frage 18

Diese Annahme trifft nicht zu. Das Tiefbauamt war in die Vorabstimmungen eingebunden und hat bereits im Vorfeld der Planfeststellung die Unterlagen der Entwurfsplanung zur Stellungnahme erhalten. Verantwortlich und federführend für die Planung war und ist allerdings die DB ProjektBau GmbH. Die aus Sicht des TBA notwendigen Änderungen bzw. Ergänzungen wurden berücksichtigt.

Zu Frage 19

Auf Grundlage der Ergebnisse hydraulischer Berechnungen im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde ein Vorentwurf der Düker erstellt. Zusätzlich wurden physikalische Modellversuche am Institut für Wasserwirtschaft und Kulturtechnik der Universität Karlsruhe durchgeführt. Dabei wurde das Rückstauniveau überprüft und Vorschläge zur Gestaltung konstruktiver Details unterbreitet. Die Messungen am Modell wurden auf die natürlichen Verhältnisse übertragen. Ein weiterer Teil der Experimente bezog sich auf die Bestimmung einer ausreichenden Feststofftransportkapazität. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Düker in den vorgelegten Planungsvarianten mit den vorgeschlagenen Verbesserungen sowohl aus hydraulischer als auch sedimentologischer Sicht ausgeführt werden können.



Zu Frage 20

Die Modelle wurden im Maßstab 1:14 (Düker HS Nesenbach) bzw. 1:10 (Düker
HS West) gefertigt.

Zu Frage 21

Auftraggeber der Versuche war die DB ProjektBau GmbH. Die Berichte können dort angefragt werden.

Zu Frage 22

Die Abflussleistung der bestehenden Hauptsammler wurde den hydraulischen Berechnungen und Modellversuchen zugrunde gelegt.

Zu Frage 23

Ein Starkregenereignis führt im gesamten Kanalnetz zu einem planmäßigen Rückstau. Die maximale Rückstauebene ist auf Höhe der Geländeoberkante.

Zu Frage 24

Die Aussage trifft nicht zu. Der Zulauf aus dem Kanal Lautenschlagerstraße des Trockenwetter-Dükers liegt über dem Ablauf am Dükerunterhaupt. Der planmäßige Einstau der Dükerleitung DN 800 beginnt daher erst im Oberhauptbauwerk Lautenschlagerstraße.

Zu Frage 25

Diese Aussage trifft nicht zu. Siehe Antwort 24.

Zu Frage 26

Siehe Antwort 23.

Zu Frage 27

Siehe Antwort 23.

Zu Frage 28

Grundsätzlich bleibt die Situation bestehen.

Zu Frage 29

Die größte abführbare Ablaufmenge des heutigen Hauptsammlers Nesenbach beträgt etwa 100 m³/s




Zu Frage 30

Diese Aussage trifft nicht zu.

Zu Frage 31

Das Tiefbauamt war eingebunden.

Zu Frage 32

Der Kanal wurde zum größten Teil in der ohnehin erforderlichen Baugrube für das Technikgebäude mit verlegt.

Zu Frage 33

Alle Trockenwetter-Düker sind dauerhaft in Betrieb und werden im Rahmen der erforderlichen Zustandserfassungen gemäß Eigenkontrollverordnung gereinigt. Aufgrund der Modellversuche ist nicht mit übermäßigen Ablagerungen in den Qkrit -und Qmax-Dükern zu rechnen. Die Qkrit-Düker werden nach jeder Beaufschlagung automatisch gespült. Die Qmax-Düker werden nach Bedarf gereinigt.

Zu Frage 34

Die Prüfung aller Düker erfolgt durch regelmäßige Kontrollen.

Zu Frage 35

Die Häufigkeit der Reinigungen ist abhängig von Häufigkeit und Intensität der Niederschlagsereignisse.

Zu Frage 36

Die Kosten der Reinigungen für alle Düker sind abhängig von Häufigkeit und Intensität der Niederschlagsereignisse.

Zu Frage 37

Eine Gebührenerhöhung aufgrund der neuen Düker soll nicht erfolgen.

Zu Frage 38

Im Rahmen der Vorabstimmungen zur Erstellung der Planfeststellungsunterlagen wurde untersucht, ob die bestehenden Kanäle ohne Düker umgelegt werden können. Mangels Alternativen hat die Stadt den Planungen zugestimmt.








Zu Frage 39

Diese Schlussfolgerungen treffen nicht zu. Düker sind Standardbauwerke der Stadtentwässerung und in diesem Fall eine Folgemaßnahme von Stuttgart 21. Eine Verschlechterung der Abflussleistung kann durch den Einsatz von Dükern nicht abgeleitet werden.









Fritz Kuhn




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